Dienstag, 16. Januar 2018

Chainachten und Neujahr

Hallöchen alle miteinander. Nun haben wir ja schon eine Weile nichts voneinander gehört (naja bzw. Ihr nichts von mir) und deshalb schreibe ich euch einen kleinen Bericht wie ich Weihnachten und Neujahr verbracht habe.

Weihnachten fuhren Fabian und ich zuerst ins Projekt um dort ein heimisches Essen für das ganze Dorf zu kochen. Am Vortag besorgten wir in Pondicherry alles nötige. Es gab Milchreis mit Zimt und Zucker. Da ich vom Milchreis Kochen genauso wenig verstand wie Fabian haben wir natürlich viel zu viel Reis gekauft. Als wir morgens ins Projekt kamen und uns ans Werk machen wollten fiel uns auf dass die Milch von den Kühen aus unserem Projekt, welche wir reserviert hatten, bereits verkauft wurde. Also ab auf das Bike und zurück ins übernächste Dorf wo wir den Gesamten Milchbestand unseres Lieblingsshops aufkauften. Da unser Projekt wohl auch ein paar Christliche Einflüsse hat gab es neben unserem Milchreis noch ein sehr leckeres Vegetarisches Biryani (Reis gemischt mit Gewürzen und Gemüse). Unser Milchreis wurde wieder Erwarten ziemlich gut und konnte die anfänglich Recht große Skepsis der Member beiseite wischen. Danach verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg nach Pondicherry wo wir uns mit anderen Freiwilligen trafen um mit ihnen in unserer Unterkunft zusammen Weihnachten zu feiern. Wir gingen noch in einem hübschen Restaurant etwas essen und fuhren dann mit dem Bus zu uns ins Dorf. Nach der nervenzerreißenden Alkoholkontrolle im Bus (wir müssen jedes mal über eine Bundesgrenze) bei welcher wir jedoch unkontrolliert blieben erreichten wir unser Dorf. Wir machten Glühwein und hörten Weihnachtsmusik. Dann Wichtelten wir und  ich bekam ein neues Notizheft samt Stiften (probs an Niko). 

Am nächsten Tag verabschiedeten wir unsere Gäste und ich machte mich kurz darauf auf den Weg nach Goa. Ich fuhr zuerst nach Chennai wo ich mich mit Jule und Marta traf. Von dort sind wir mit einem Bus nach Bangalore gefahren wo wir einen Zug bis nach Goa nahmen. Zug fahren hat es mir sehr angetan zumal wir Sleeper Plätze hatten (jeder hat eine liege zum Schlafen). Türen und Fenster hatte der Zug auch nicht was eine ungehinderte Sicht und schöne Bilder ermöglichte. Nach 16 Stunden kamen wir in Goa an wo wir zuerst zum Strand gingen um zu baden. Danach fuhren wir mit den lokalen Bussen zu unserem Ferienhaus in welchem wir mit 13 anderen Freiwilligen einen (zu) kleinen Raum gemietet hatten da alles andere bereits ausgebucht war. Die nächsten drei Tage verbrachten wir auf einem großen Musikfestival auf welchem viele berühmte Künstler auftraten. Goa ist sehr sehr westlich und man merkt wie der Tourismus den einst unter portugiesischer Herrschaft geführten Bundesstaat beschlagnahmt. Hippie Aussteigerpaket für nur 399€. Aber wenn man 5 Monate im extrem Konservativen Tamil-Nadu lebt dann will man auch einmal vergessen dürfen an welche Etikette man sich nun zu halten hat. Wir waren auf dem Ballermann Indiens angekommen. Aber so ganz ohne Grenzen geht es dann doch nicht. Am zweiten Tag wurde ich auf dem Festival kurzzeitig von der Polizei festgenommen. Ich habe es mir doch tatsächlich erlaubt eine Zigarette zu rauchen. Klar da muss erstmal Strafe gezahlt werden. Trotz des kleinen Dämpfers hatten wir eine tolle Zeit dort. Am 4 Tag lagen wir am Strand und ließen uns unter Palmen bräunen und taten mit größtem Vergnügen nichts. Am letzten Tag des Jahres standen wir früh auf und fuhren zu einem Beachresort wo am Abend eine große Silvesterfeier steigen sollte. Durch ein paar Kontakte zum Veranstalter konnten wir und ca. 20 andere Freiwillige dem knackigen Eintritt entgehen und so mitfeiern. Wir hatten einen schönen Abend welcher jedoch hinter meinen Erwartungen zurück blieb. Am frühen Morgen nahmen wir ein Taxi zurück zu unserem Ferienhaus. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Hause. Wir fuhren mit einem Schlafbus zunächst nach Bangalore wo wir uns dann trennten. Ich war zu meiner Überraschung der einzige im Bus nach Pondicherry was mir ermöglichte 7 Stunden lang meine Sachen überall im Bus zum trocknen aufzuhängen, laut zu singen und zu sitzen/liegen wo ich wollte.

Das war's zu Weihnachten und Silvester, bis demnächst!

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